Bei gesunden Menschen ist der Konsum von bis zu fünf Tassen Kaffee à 125 Milliliter über den Tag verteilt gesundheitlich unbedenklich. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen nicht mehr als drei Tassen (á 150 ml) täglich zu sich nehmen, da ungeborene Kinder und Säuglinge das enthaltene Koffein ebenfalls aufnehmen, aber deutlich langsamer abbauen als Erwachsene. Wer unter bestimmten Erkrankungen leidet, sollte den Kaffeekonsum mit seinem Arzt absprechen.
Mit dem
beliebten Heißgetränk können Sie sogar einen Teil des täglichen Flüssigkeitsbedarfs decken. Denn anders als lange Zeit angenommen, entzieht Kaffee dem Körper keine signifikante Menge an Flüssigkeit. Zwar regen Inhaltsstoffe wie Koffein die Ausscheidung von Wasser an – bei einem regelmäßigen Konsum kommt es jedoch zu einer Gewöhnung und somit zu einem Rückgang der entwässernden Wirkung.
Wie viel Kaffee empfehlenswert ist, kann im individuellen Fall allerdings sehr unterschiedlich sein. Weil beim Röstverfahren von Kaffee Stoffe freigesetzt werden, die die Magensäureproduktion anregen, können Menschen mit einem sensiblen Magen zu Sodbrennen oder Magen- und Darmproblemen neigen. Diese Menschen vertragen
Kaffeesorten, die auf Espresso-Basis zubereitet werden, häufig deutlich besser.
Weil das enthaltene Koffein den Kreislauf anregt, kann es bei sehr empfindlichen Menschen zu Schlafproblemen kommen – insbesondere dann, wenn sie noch am Nachmittag oder Abend Kaffee konsumieren. Wer ohnehin unter hohem Blutdruck leidet, sollte mit dem behandelnden Arzt besprechen, wie viel Kaffee für ihn persönlich unbedenklich ist. Eine gute Alternative kann in diesem Fall auch der Konsum von entkoffeiniertem Kaffee darstellen.
Bei gesunden Menschen sorgt regelmäßiger Kaffee übrigens nicht zu einem dauerhaft erhöhten Blutdruck: Die anregende Wirkung lässt bereits nach rund einer halben Stunde nach. Wer regelmäßig Kaffee konsumiert, bei dem wirkt sich das Koffein nach zwei bis drei Wochen nur noch geringfügig oder sogar überhaupt nicht mehr auf den Blutdruck aus.
Es konnte zudem nicht bestätigt werden, dass Kaffee das Risiko erhöht, an bestimmten Krebsarten zu erkranken. Im Gegenteil: Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf eine schützende Wirkung vor bestimmten Krebsarten durch die enthaltenen
Polyphenole hindeuten. Die Forschung ist hier aber längst nicht abgeschlossen. Lediglich das Risiko von Speiseröhrenkrebs kann durch den Kaffeekonsum steigen, was sich allerdings weniger auf die Inhaltsstoffe als auf die hohe Trinktemperatur zurückführen lässt und damit für alle Heißgetränke gilt. Wer seinen Kaffee vor dem Trinken etwas abkühlen lässt, muss sich in dieser Hinsicht ebenfalls keine Gedanken machen.