Vegetarier und Veganer kennen wir alle – aber wissen Sie, was ein Omnivor isst? Und was kommt beim Pescetarier auf den Tisch? Wir haben die Antworten und beleuchten sechs Ernährungsformen.
Der Omnivor
Die Bezeichnung klingt nur exotisch: Der Omnivor ist ein Allesesser. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen – “Omnivore” verbindet die beiden Wörter “omnis” (alles) und “vorare” (fressen). Tierische Produkte kommen bei diesem Ernährungstypen ebenso auf den Speiseplan wie pflanzliche. Bei dieser gemischten Ernährungsweise gilt hier das Motto: Gegessen wird, was schmeckt.
Genussmomente sind daher ohne Einschränkungen und Verzicht möglich.
Der Vegetarier
Die vegetarische Ernährung ist allen ein Begriff – im Fokus steht dabei der Verzicht auf Fleisch und in der Regel genauso auf Fisch. Es dürfen nur pflanzliche Produkte sowie Produkte von lebenden Tieren verzehrt werden. Das heißt, neben Milch, Käse oder Eiern wird zum Beispiel auch Joghurt oder Butter konsumiert. Übrigens: Vegetarisch zu essen ist keine Erscheinung unserer modernen Zeit und somit kein Trend unter den Ernährungsformen – denn dieser Ernährungstyp hat seine Ursprünge in der Antike.
Der Veganer
Keine Produkte tierischen Ursprungs: Das ist für die vegane Ernährungsform das höchste Gebot. Butter und Eier, Käse und Quark, Milch und Kefir – alles tabu. Bei der Auswahl der Lebensmittel gilt es daher, auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen, Nährstoffen und Mineralien zu achten. Als Ersatz für tierische Zutaten dienen vor allem pflanzliche Alternativen, darunter zum Beispiel milcheiweißfreie Margarine, Sojamilch oder veganer Quark auf Basis von Mandeln oder Kokos.
Wichtig zu wissen: Es gibt Lebensabschnitte und -phasen, in denen insgesamt von einer veganen Ernährungsform abgeraten wird: So ist die vegane Küche zum Beispiel für
Babys und Kinder sowie in der
Schwangerschaft und Stillzeit ungeeignet.
Der Flexitarier
Auf Fleisch verzichten – zumindest weitestgehend. Wer als Ernährungstyp den Flexitarismus wählt, setzt auf einen gelegentlichen Konsum von Fleisch. Besonders wichtig ist Flexitariern bei der Wahl der Produkte eine sehr hohe Qualität sowie eine artgerechte Tierhaltung. Billiger Fleischkonsum wird generell abgelehnt. Im Fokus dieser Ernährungsform stehen häufig
Bio-Produkte, die nach strengen und nachhaltigen Standards erzeugt werden.
Der Pescetarier
“Piscis” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Fisch. Die Pescetarier sind daher Vegetarier, die Fisch essen. Ob dabei Meeresfrüchte auf den Tisch kommen dürfen, darüber sind sich die Pescetarier uneins. Faktisch ist eine Zufuhr von wichtigen Eiweißen sowie von Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren bei diesem Ernährungstypen aufgrund des Fischverzehrs deutlich einfacher. Zumindest, wenn ein
nachhaltiger Fischkonsum im Vordergrund steht.
Der Frutarier
Vor allem Früchte essen? Ja! Das ist der Ansatz der Frutarier, die eine Randgruppe innerhalb der Veganer bilden. Die Pflanzen, Früchte und Nüsse dürfen durch die Ernte zudem nicht beschädigt werden. Daher gibt es bei dieser radikalen Ernährungsform auch Frutarier, die nur Lebensmittel essen, die bereits vom Baum gefallen sind. Mangelerscheinungen vorzubeugen ist bei diesem Ernährungstypen nachweislich sehr schwierig, da die Auswahl verzehrbarer Lebensmittel eng gesteckt ist. Weil zum Beispiel Gemüse wie Möhren oder Kartoffeln geerntet werden müssen, dürfen auch diese nicht auf dem Speiseplan stehen.