Feigenbäume tragen bis zu dreimal im Jahr Früchte. Die Ernte fällt dementsprechend üppig aus, was auch dazu geführt hat, dass sich Feigen als Trockenfrüchte etabliert haben. Frisch sind die Früchte nämlich schlecht haltbar, während sie getrocknet viele Monate gelagert werden können.
Bis eine Feige aber geerntet werden kann, muss zunächst ein sehr komplexer Bestäubungsvorgang stattgefunden haben. Streng genommen ist die Feige nämlich keine Frucht, sondern so etwas wie eine nach innen gekehrte Blüte. Die eigentlichen Früchte des Feigenbaums sind die kleinen gelben Kerne im Fruchtfleisch der Feige. Eine bestimmte Wespenart spielt für die Befruchtung eine entscheidende Rolle. Die Wespe, die zuvor auf einer männlichen Bocksfeige gesessen hat und Pollen an sich trägt, kriecht in das Innere der weiblichen Feige hinein und möchte in diesem geschützten Hohlraum ihre Eier ablegen und befruchtet dabei die Feige. Nicht alle Wespen schaffen es anschließend wieder, die Feige zu verlassen. Die Pflanze nimmt diese zusätzliche Nährstoffquelle dankend an und verdaut die Wespe einfach.
Sie sehen, es spielen sich teilweise regelrechte Dramen ab, bis die Früchte in Ihrer Küche landen. Ehren Sie die Frucht deshalb besonders, indem Sie eines unserer leckeren Feigen-Rezepte zubereiten.