Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Der große strauchförmige Rhabarber hat lange grüne bis rote Stiele und große dunkelgrüne Blätter. Er ist hierzulande eine geschätzte Spezialität. Obwohl er in der Küche wie Obst behandelt wird, zählt er botanisch gesehen zum Gemüse.
Herkunft
Die sehr alte Nutzpflanze, deren Spuren sich bis nach China zurückverfolgen lassen, kam erst im 18. Jahrhundert nach Europa. Nach Deutschland gelangte er einige Jahrzehnte später und wurde hier erstmals 1840 in der Nähe Hamburgs angebaut. Neben England und Deutschland sind es die Benelux-Länder und Nordamerika, die heute den Rhabarber sehr schätzen und kultivieren.
Saison
Freilandware kommt ab April bis Johanni (24. Juni) auf den Markt – danach braucht die Pflanze Zeit zur Regeneration für die Ernte im nächsten Jahr. Importe bekommt man manchmal schon ab März, diese kommen dann aus den Niederlanden oder Belgien, wo sie unter Glas gezüchtet werden.
Geschmack
Charakteristisch für den Rhabarber ist eine fruchtig-säuerliche Note. Je nach Sorte ist die Säure mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt. Am besten schmeckt der sogenannte Himbeer-Rhabarber mit knallroten Stängeln.
Verwendung
Grundsätzlich eignet sich Rhabarber für eine Vielzahl von Gerichten. Er kann nicht nur zu Kompott oder in
Kuchen wie unserem
Baiserkuchen verarbeitet werden, sondern auch zu Saft. Eis und anderen Süßspeisen verleiht er eine erfrischende Note. Und apropos Eis: Unser original
Malaga-Eis mit Rosinen wirkt ebenfalls wunderbar erfrischend. Auch in Form eines Relish peppt er als pikanter Begleiter Fisch- und Fleischgerichte auf. Rhabarber benötigt nicht viel Zucker, da die Säure beim Garen gemildert wird. Deshalb Kompott & Co immer erst nach dem Kochen süßen.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Frischer Rhabarber ist kühl gelagert etwa 3 Tage haltbar. Dabei sollte er möglichst in ein feuchtes Tuch oder in feuchtes Zeitungspapier eingewickelt werden. Den Rhabarber nicht neben Äpfeln, Bananen, Mango oder Tomaten lagern, da er sonst schneller verdirbt. Ebenfalls sollte Rhabarber nicht mit Metall, wie zum Beispiel Alufolie länger in Kontakt kommen, da die enthaltene Oxalsäure damit reagiert. Geputzt und in Stücke geschnitten ist Rhabarber auch ideal zum Einfrieren.