Nicht, dass es zwingend einer Alternative zur Kartoffel bedürfte. Als Beilage oder Hauptspeise eignet sich die Knolle schließlich bestens – was andererseits nicht bedeutet, dass Sie sich für etwas Abwechslung nicht der Topinambur zuwenden sollten. Im Gegenteil. Einst von französischen Auswanderern während einer Hungersnot im heutigen Kanada und Norden der USA – das Wurzelgemüse stammt ursprünglich aus Mittel- und Nordamerika – für den "alten Kontinent" entdeckt, eignet sich Topinambur dank ihres süßlich-nussähnlichen Aromas sowohl für Beilagen- als auch für Hauptspeisen-Rezepte. Sie können die Wurzel kochen, braten, backen, zu einer Suppe verarbeiten oder als
Püree servieren – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Zumal Topinambur, von der es sowohl weiße als auch gelbe, bräunliche, rote und violette Sorten gibt, arm an Kalorien, dafür eine Quelle für den Mehrfachzucker Inulin ist, der auch in der Medizin Verwendung findet. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es zudem Topinambur-Rezepte, die zum Brennen von Verdauungsschnaps genutzt werden. Im Ergebnis steht ein leicht erdiges Aroma, das ein wenig an Enzian erinnert. Ihren Namen trägt die Topinambur, die aufgrund ihrer Textur auch als Erdartischocke bezeichnet wird, übrigens in Anlehnung an das indianische Volk der Tupinambá.