Vanillepudding, Vanillejoghurt, Vanillekekse, Vanille-Muffins,
Vanillestangen und Vanille-Cappuccino: Es gibt viele süße Köstlichkeiten mit dem beliebten Gewürz. Dabei ist zwischen echter Vanille und dem Aromastoff Vanillin zu unterscheiden. Was Sie noch über den Geschmacksgeber wissen sollten, erfahren Sie hier.
Wissenswertes über Vanille
Vanille ist nicht gleich Vanille: Ist das Gewürz auf der Zutatenliste von fertigem Gebäck, Joghurts oder einem Vanilleeis-Rezept zu finden, ist nicht selten Vanillearoma gemeint. Das künstliche Vanillin kann jedoch mit dem feinen Geschmack der echten Vanille nicht mithalten. Diese wird aus den Kapseln einer Orchideenart gewonnen, Hauptanbauländer sind Madagaskar, die Komoren, Réunion und Mexiko. Vor der Blüte geerntet, durchlaufen die frischen Vanilleschoten einen wochenlangen Fermentationsprozess: Ergebnis sind die im Handel erhältlichen, getrockneten Vanillestangen. Durch die aufwendige, langwierige Herstellung ist die echte Vanille eines der teuersten Gewürze der Welt. Schon kleine Mengen von Edelsorten wie der hochwertigen Bourbon-Vanille kosten mehrere Euros, weshalb in Fertigprodukten häufig Vanillin oder
natürliches Vanillearoma zum Einsatz kommt. Feine Süßigkeiten wie
Vanille-Buttertrüffel werden in der Regel mit echter Vanille aromatisiert.
Einkauf und Lagerung
Beim Einkauf ist genau auf die Bezeichnung zu achten. Bei Vanille in Stangenform und zu Vanillepulver vermahlenen Schoten können Sie sicher sein, das natürliche Produkt zu erhalten. Vanilleextrakt wird zwar aus der Schote gewonnen, enthält aber weitere Aromastoffe. Bei Vanillearoma ist das Wörtchen "natürlich" auf der Verpackung wichtig. In diesem Fall muss es zu mindestens 95 Prozent aus echter Vanille hergestellt werden. Vanillearoma ohne den Zusatz "natürlich" wird rein synthetisch produziert, natürliches Aroma aus Naturstoffen wie Reiskleie.
Aufgepasst heißt es auch beim Vanillezucker: Unter dieser Bezeichnung enthält die beliebte Backzutat echte Vanille. Vanillinzucker dagegen ist künstlich hergestellt. In welcher Form Sie Vanille auch kaufen, achten Sie darauf, angerissene Packungen immer gut zu verschließen und kühl sowie dunkel zu lagern. Schoten sollten Sie möglichst schnell verarbeiten, da das Aroma verfliegt.
Küchentipps für Vanille
Beim Kochen und Backen wird das Mark der Vanillestangen verwendet. Dazu schneiden Sie die Schoten der Länge nach auf und kratzen das Innere heraus. Es zerfällt bei der Verarbeitung in die typisch schwarzen Krümelchen, an der Sie echte Vanille übrigens zweifelsfrei erkennen. Die leeren Vanilleschoten lassen sich, wie bei unserem Rezept für leckeren
Schokoladenpudding, mitkochen oder Sie legen sie in einem Glas einige Wochen in Zucker ein, den Sie für Ihren Tee, zum Backen oder auch für karamellisierte Speisen verwenden können. Ein weiterer Einsatzbereich für das Gewürz sind Getränke, allen voran der Vanille-Milchshake. Der Geschmack harmoniert auch sehr gut mit Beerenfrüchten wie Heidelbeeren, Erdbeeren und Himbeeren. Zusammen mit Hüttenkäse lässt sich beispielsweise ein sättigender
Vanille-Beeren-Eiweißdrink mixen, der nach dem Sport oder zum Frühstück schmeckt. Wer morgens eine vollwertige Mahlzeit bevorzugt, kann sich ein
Quinoa-Porridge mit Vanille und Kurkuma zubereiten und abgerundet mit Zimt und Ingwer eine würzig-süße Speise genießen. Außerdem sollten Sie die Schote unbedingt für unser
selbst gemachtes Vanillepuddingpulver verwenden.