Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Champagner?
Der entscheidende Unterschied zwischen Sekt und Champagner liegt in der Herkunft und in der Herstellung. Champagner kommt immer aus der Champagne, dem nördlichsten Weinanbaugebiet Frankreichs. Die Produktion erfolgt nach strengen Vorgaben – so muss der Champagner nach der „méthode champenoise“ hergestellt werden und die Flasche zwingend mit einem Naturkorken verschlossen sein. Schaumwein aus anderen Regionen, der nach den gleichen Richtlinien produziert worden ist, darf nicht als Champagner vermarktet werden, da es sich um eine geschützte Herkunftsbezeichnung handelt.
Ein entscheidender Unterschied zwischen Sekt und Champagner besteht im Gärungsverfahren. Zwar stammt bei beiden Erzeugnissen die Kohlensäure aus der zweiten Gärung des Grundweins. Beim Champagner muss die zweite Gärung jedoch in der Flasche erfolgen und danach mindestens 15 Monate darin reifen. Das macht ihn besonders feinperlig. Sekt entsteht häufig bei der Gärung in großen Tanks und reift neun Monate. Die Zweitgärung in der Flasche ist nicht vorgeschrieben.
Zudem dürfen bei der Herstellung von Champagner ausschließlich bestimmte Rebsorten verwendet und nur von Hand geerntet werden: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Bei der Herstellung von Sekt haben die Winzer demnach mehr Freiheiten. Es gibt deutsche Winzersekt-Sorten, die dem Champagner qualitativ ebenbürtig sind, aber nicht das gleiche Prestige genießen. Auch in Frankreich selbst hat der Champagner ebenbürtige Konkurrenz: der Crémant. Aber auch ihm haftet der „Makel“ an, dass er eben nicht aus der Champagne stammt.