Kakao- und Schokoladenprodukte sind weltweit gefragt. Der Anbau von Kakao gelingt aufgrund klimatischer Bedingungen nur entlang des sogenannten Kakaogürtels am Äquator. Die Kakaofarmer:innen, die durchschnittlich meist nur wenige Hektar Land bewirtschaften, können aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation oft nur auf kurze Sicht planen. Daher setzen die Farmer:innen auf Monokulturen, da so kurzfristig höhere Gewinne zu erzielen sind. Diese laugen jedoch die Böden aus, wodurch die Anbauflächen nur kurzfristig genutzt werden können.
Die Schattenpflanze Kakao benötigt eigentlich weitere Pflanzen in ihrer Umgebung, die sie vor der Sonne schützen. Ist sie der prallen Sonne ausgesetzt, leidet sie an Wassermangel und unter der Hitze. Die Folge: Sie wird weniger widerstandsfähig und anfälliger für Krankheiten, weshalb oft mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Diese verteuern den Anbau und schaden der Biodiversität.
Durch die immer unproduktiver werdenden Flächen und zusätzliche Faktoren wie den Klimawandel schrumpfen die Einkommen der Farmer:innen. Oft bleibt dann keine andere Möglichkeit, als neue Flächen zu roden und so im schlimmsten Fall intakte Wälder zu zerstören.
Auf Grund der schwierigen wirtschaftlichen Situation sowie mangelndem Zugang zu Bildung, bleibt den Farmer:innen oft keine andere Möglichkeit, als ihre Kinder bei den zum Teil gefährlichen Arbeiten einzubeziehen. Das kann auf lange Sicht ihre körperliche und geistige Entwicklung stören.