Aktivkohle ist ein seit der Antike bekanntes Arzneimittel. Hergestellt wird das Naturprodukt unter trockener Hitze aus Kokosschalen, Baumrinde, Nussschalen oder Torf.
Die fertige Aktivkohle hat magnetartige Eigenschaften. So bilden die einzelnen, miteinander verbundenen Aktivkohle-Partikel ein feines Netz. Wie ein Magnet bindet dieses im Darm Gase, Bakterien oder
Mineralstoffe. Ein Vorgang, der als Absorption bekannt ist und bereits vor Jahrhunderten genutzt wurde. Etwa um dem Körper bei Vergiftungen, Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden zu helfen. Tatsächlich kommt Aktivkohlepulver heute noch zum Einsatz. Es hilft zum Beispiel im Falle von Überdosierungen mit Medikamenten. Das Naturprodukt bindet gefährliche Substanzen aus dem Magen-Darm-Trakt. Diese nachweisbar absorbierende Wirkung wird nun im Kosmetik- und Ernährungsbereich auf vielfältige Arten beworben.
Aktivkohle: Verwendung in der Kosmetik
In der Kosmetikindustrie findet Aktivkohle vor allem im Bereich der
Zahnhygiene und Hautpflege Verwendung. So soll mit Aktivkohle angereicherte Zahnpasta angelagerte Gerbstoffe von Kaffee, Tee und Wein absorbieren und für weißere Zähne sorgen. Die Mundhygiene können Sie außerdem durch
Ölziehen mit Kokosöl verbessern. Peelings und
Waschgele mit Aktivkohle stehen im Ruf, Ihre Haut von Unreinheiten, überschüssigem Hautfett und Umweltgiften zu befreien.
Aktivkohle: Verwendung als Lebensmittelzusatz
Die Lebensmittelindustrie bewirbt das schwarze Pulver in erster Linie als sogenanntes Detox-Produkt. So sollen mit dem Pulver versetzte Snacks, wie Smoothies oder Gebäck, im Darm Schadstoffe aufsaugen und Ihrem Organismus beim Entgiften helfen. Des Weiteren wird die Anwendung des Pulvers bei Blähungen empfohlen. In diesem Bereich hilft Aktivkohle nachweislich, indem sie bei der Verdauung entstehende Gase bindet. Das Ergebnis: ein flacherer Bauch und gesteigertes Wohlbefinden.