Giersch – für viele ein hartnäckiges Gartenkraut, für Kenner jedoch ein echtes Wildkräuterjuwel. Sein leicht würziges, frisches Aroma macht ihn zu einer überraschend feinen Grundlage für ein Pesto, das nicht nur nachhaltiger, sondern auch geschmacklich außergewöhnlich ist. Dieses Giersch‑Pesto bringt die Kraft der Natur direkt auf den Teller und zeigt, wie köstlich „Unkraut“ sein kann, wenn man ihm eine Chance gibt. Ein kleiner Ausflug ins Grüne, der jede Pasta und jedes Brot veredelt.
Giersch von Stielen befreien, waschen und trocken tupfen. Knoblauch pellen und grob würfeln. Zitrone heiß abwaschen, trocken tupfen und ca. 1 EL Schale abreiben. Die halbe Zitrone anschließend auspressen. Mandeln fein hacken und ohne Zugabe von Öl in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten. Parmesan reiben.
Giersch, Zitronenabrieb, Zitronensaft, Knoblauch, Mandeln, Parmesan und Olivenöl in ein hohes Rührgefäß geben und mit einem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto nach Belieben sofort verwenden oder für längstens 2 Tage verschlossen im Kühlschrank aufbewahren.
Nährwerte
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal).
Nährwerte
pro Portion
Energie
678 kj (8 %)
Kalorien
162 kcal (8 %)
Kohlenhydrate
1 g
Fett
16 g
Eiweiß
3 g
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Giersch-Pesto-Rezept
Er gilt vor allem Gärtner:innen als Unkraut, da er wuchert und sein Wildwuchs sich schwer zähmen lässt – ist aber gleichzeitig ein ebenso schmackhaftes wie gesundes Wildkraut: Giersch. Das Kraut aus der Familie der Doldenblütler gehört zu den Gemüse- und Würzpflanzen und wird manchmal auch Geißfuß oder Bodenholunder genannt. Du bekommst es zwischen März und September auf dem Wochenmarkt, in gut sortierten Gemüseabteilungen oder Naturkostläden. Giersch ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen: Er besitzt bis zu dreizehnmal mehr Mineralstoffe als zum Beispiel Grünkohl und bis zu viermal mehr Vitamin C als Zitronen. Das macht ihn auch zu einem attraktiven Kraut in der Küche – das ebenso wie sein Aroma. Roher Giersch erinnert geschmacklich an Petersilie, gekochter eher an Spinat. Für Salat verwendest du am besten die jungen Blätter, da diese besonders mild schmecken. Du kannst das Kraut zudem in Eintöpfen, auf Pizza, in Wildkräuter-Aufstrichen oder im Smoothie verzehren – oder daraus mithilfe unseres Rezepts leckeres Giersch-Pesto selber machen. Auch ein veganes Pesto lässt sich damit einfach zubereiten.
Noch mehr leckere grüne Pestos
Das klassische Pesto genovese wird aus Basilikum zubereitet und ist wahrscheinlich das, woran die meisten Genießer:innen beim Begriff "Pesto" als Erstes denken. Aber andere Kräuter eignen sich ebenso gut für ein aromatisches Pesto: Unser Giersch-Pesto-Rezept, aber auch Feldsalat-Pesto, Petersilien-Pesto, Schnittlauchpesto, Minzpesto oder Rucola-Pesto. Sie alle bringen Abwechslung an Pasta, auf Panini mit Pesto, an Fisch- und Fleischgerichte oder auf ein knuspriges Stück frisches Brot. Mit ins Rezept gehören Olivenöl, Knoblauch und fast immer auch Parmesan. Diese Zutaten verfeinern auch unser Giersch-Pesto-Rezept – zusammen u. a. mit Mandeln. Du kannst das Rezept aber auch abwandeln zu einem Giersch-Pesto mit Walnüssen; die herb-süßen, manchmal auch leicht bitteren Nüsse ergänzen den kräftigen Geschmack des Wildkrauts sehr gut. Mit Mandeln wird übrigens auch unser Karottengrün-Pesto zubereitet, eine weitere köstliche Variation.
Tipp: Pesto ist in der Regel mehrere Wochen lang haltbar. Streiche den Pesto-Rest im Glas glatt und bedecke ihn vollständig mit einer etwa einen halben Zentimeter dicken Olivenöl-Schicht, bevor du es in den Kühlschrank stellst: So bleibt es am längsten frisch.