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Yamswurzel: Wirkung und Nebenwirkungen als Heilpflanze

Manche kennen sie als Lebensmittel oder gar Superfood, aber nicht als natürliches Arzneimittel: die Yamswurzel. Wir klären, ob und welche Wirkung die wilde Yamswurzel bei diversen Beschwerden entfaltet.

Welche Wirkung hat die Yamswurzel?

So manche leckeren Wurzelgemüse-Rezepte lassen sich mit ihr realisieren, aber hat die Yamswurzel auch eine heilende Wirkung? Die Antwort lautet wie so oft: Es kommt darauf an, wen man fragt. In vielen tropischen und subtropischen Ländern kommt der wilde Yams als traditionelle Naturarznei zum Einsatz. Vor allem Frauen sollen dort von der Wirkung der Yamswurzel profitieren. In Form von Pulver oder Extrakt eingenommen, wird der Yamswurzel eine Wirkung in den Wechseljahren zugeschrieben: Sie soll Beschwerden wie Hitzewallungen lindern. Verantwortlich dafür wird der Inhaltsstoff Diosgenin gemacht. Dieser ähnelt dem körpereigenen Geschlechtshormon Progesteron, das in der Menopause deutlich weniger vom Organismus produziert wird – mit den bekannten Folgen. Auch das prämenstruelle Syndrom (PMS), das viele Frauen mit verschiedenen Symptomen quält, soll sich angeblich mit der Pflanze behandeln lassen. Durch klinische Studien wissenschaftlich belegt ist diese Wirkung der Yamswurzel allerdings nicht.

Medizinische Wirkung der Yamswurzel ist fraglich

Neben Frauen sollen auch Männer die Wirkung der Yamswurzel spüren – nämlich als Testosteron-Booster. Diese Behauptung ist jedoch genauso unbewiesen wie die Wirkung von Yamswurzel-Tee bei Husten, Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma oder Durchblutungsstörungen. In Cremes oder Gels äußerlich angewendet, hat die Yamswurzel auch keine Anti-Aging-Wirkung auf die Haut, wie von einigen Herstellern behauptet wird. Jedenfalls nicht, wenn man wissenschaftliche Kriterien als Maßstab für die Wirksamkeit zugrunde legt. Wer entsprechende Produkte trotzdem ausprobieren möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass bei der Anwendung der Yamswurzel auch Nebenwirkungen auftreten können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist bei pflanzlichen Zubereitungen generell darauf hin, dass sie nicht wie Medikamente auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit hin überprüft werden. Es gibt also keine verbindlichen Aussagen bezüglich Dosierung und Risiken.

Kochen mit der Yamswurzel

Wer mit der Yamswurzel ähnlich wie mit Schwarzwurzelgemüse kochen möchte, ist aber auf der sicheren Seite. Als Lebensmittel lässt sie sich beispielsweise anstelle von Kartoffeln oder Süßkartoffeln als Sättigungsbeilage verwenden. Nach dem Schälen garen Sie die Wurzel einfach je nach Größe für zehn bis 20 Minuten in kochendem Salzwasser. Bissfest gekocht, lassen sich größere Exemplare auch gut in Scheiben schneiden, panieren und braten.
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