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Alle Lebensmittel"Japanischer Fischleim" – bei dieser Bezeichnung denken Sie eher an Sushi als an Süßspeisen und können sich nicht vorstellen, damit ein leckeres Dessert zuzubereiten? Lesen Sie trotzdem weiter! Denn Agar-Agar taugt sehr gut als pflanzliches Geliermittel und schmeckt überhaupt nicht nach Fisch.
Wer sich vegan ernährt, steht irgendwann vor der Herausforderung, einen Gelatine-Ersatz zu finden. Schließlich stehen beliebte Schlemmerspeisen wie Panna cotta oder eine leckere Fruchtcreme auch bei dieser Ernährungsform hoch im Kurs. Da Gelatine vom Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch gewonnen wird – die Frage, aus welchem Teil vom Tier Gelatine genau hergestellt wird, beantwortet der EDEKA-Experte –, kommt sie nicht für die vegane Küche infrage. Die Lösung: Agar-Agar, auch japanischer Fischleim oder chinesische Gelatine genannt. Dabei handelt es sich um Kohlenhydrate, die aus getrockneten Algen gewonnen werden und eine sehr gute Gelierfähigkeit besitzen. In Südostasien ist das hierzulande noch wenig verwendete Verdickungsmittel Standard, denn dort ist die Gelatine ein Exot.
Als Geliermittel ist Agar-Agar im gut sortierten Supermarkt, in Drogerien, Bioläden und Reformhäusern bei den vegetarisch-veganen Produkten zu finden. Nicht für die Küche gedacht sind hingegen Agar-Agar-Platten: Sie kommen als Nährmedium für Bakterienkulturen in Laboren zum Einsatz. Die Anwendung von Agar-Agar für die Speisenzubereitung hängt stark von der verwendeten Flüssigkeit ab. In säurehaltigen Säften oder fettreichen Milchprodukten beispielsweise fällt die im Vergleich zu Gelatine bis zu zehnmal stärkere Bindekraft geringer aus als in Wasser. Das geschmacksneutrale Pulver dickt zudem erst nach dem Kochen an. Haben Sie noch keine Erfahrung mit dem veganen Agar-Agar, machen Sie am besten zunächst einen Geliertest. Dafür geben Sie einen Teelöffel der mit Agar-Agar aufgekochten Flüssigkeit auf ein Tellerchen und stellen es ins Gefrierfach. Ist die Masse nach wenigen Minuten noch flüssig oder zu fest, sollten Sie die Dosierung des Geliermittels anpassen. Als Faustregel gilt ansonsten, dass ein bis zwei gestrichene Teelöffel für 500 ml bzw. 500 g Andickgut genügen.
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Für erste Versuche empfehlen wir unser Rezept für Blueberry Cheesecake. Für den Käsekuchen wird das Algen-Agar-Agar für den Guss verwendet. Dieser läuft dabei in hübschen Tropfen seitlich am Backwerk herunter. Die auch als Drips bezeichneten Kuchengüsse liegen im Trend und lassen sich mit Agar-Agar besonders gut umsetzen. Backen Sie doch auch einmal unseren Raindrop Cake, der mit seiner Tropfenoptik punktet. Eine weitere Domäne für das pflanzliche Verdickungsmittel sind Desserts: Probieren Sie unser köstliches veganes Soja-Panna-cotta. Ansonsten lässt sich Agar-Agar auch zum Binden von Soßen, für Pasteten, Terrinen und herzhafte Cremes verwenden sowie für Puddings, Marmeladen und selbst gemachten Fruchtgummi.