Welchen Einfluss hat das Mostgewicht auf die Weinqualität?
Das Mostgewicht wird in Deutschland in Grad Oechsle gemessen und bezeichnet die Dichte des Traubenmosts. Damit wird die Masse des noch unvergorenen Traubensafts im Verhältnis zu seinem Volumen beschrieben. Aus dem Mostgewicht der Trauben lassen sich der zu erwartende Alkoholgehalt und die mögliche Weinqualität ableiten. Der Wert gibt an, wie hoch der Anteil aller gelösten Stoffe im Traubenmost ist. Bei diesen Stoffen handelt es sich insbesondere um Zucker in Form von Trauben- und Fruchtzucker. Dazu kommen Säuren, Glycerin, Phenole, Pektine, Proteine und Mineralien.
Je höher das Mostgewicht ist, umso mehr gelöste Stoffe befinden sich im Rebsaft. Vor allem der Zuckergehalt gibt Aufschluss über die möglichen späteren Eigenschaften des Weines, der aus dem Most hergestellt werden soll. Je mehr Zucker enthalten ist und während des Gärprozesses zu Alkohol umgewandelt werden kann, desto höher kann später der Alkoholgehalt des Weines liegen.
Da nur sehr reife Trauben einen hohen Anteil an eigenem Zucker und somit ein hohes Mostgewicht erreichen, sagt der in Grad Oechsle gemessene Wert auch etwas über die Weinqualität aus: Denn sehr reife Trauben ergeben in der Regel besonders aromatische Weine. Allerdings spielt für den endgültigen Geschmack und die tatsächliche Qualität des Weines nicht nur der Zuckergehalt eine Rolle. Das Süße-Säure-Verhältnis sollte außerdem ausgewogen sein, und auch das Geschick des Kellermeisters beim Weinausbau darf nicht außer Acht gelassen werden.
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