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Holunderblüten sammeln: Worauf muss man achten?

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Holunderblüten sammeln: Worauf muss man achten?

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Reiner Ley

Reiner Ley

Obst- & Gemüse-Experte

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Nicht nur Holunderbeeren lassen sich in der Küche verwerten – beispielsweise für eine köstliche Fliederbeersuppe –, man kann auch die Holunderblüten etwa zu Sirup, Gelee oder einer erfrischenden Holunderblüten-Limonade verarbeiten. Wer zum ersten Mal Holunderblüten sammeln geht, sollte sich vorher aber genau mit der Pflanze vertraut machen: Die Verwechselungsgefahr mit dem giftigen Gefleckten Schierling oder dem Zwergholunder ist nicht zu unterschätzen.

Auf den ersten Blick sehen sich die weißen Blütenrispen des essbaren Schwarzen Holunders und des ebenfalls weiß blühenden Gefleckten Schierlings relativ ähnlich. Allerdings wächst der Holunder in Form großer Sträucher oder kleiner Bäume, die bis zu elf Meter hoch werden können. Der Schierling ist dagegen eine krautige eher kahle Pflanze, die nur etwa zwei Meter hoch wird. Außerdem unterscheiden sich Schierlings- und Holunderblüten durch den unangenehmen Geruch nach Mäuseurin, den der Schierling ausströmt. Holunderblüten riechen dagegen sehr angenehm. Zwar ist das Gift des Gefleckten Schierlings vor allem in seinen unreifen Früchten konzentriert, doch kann es ab einer Dosis von 0,5 Gramm sogar für Erwachsene tödlich sein. Achten Sie deshalb vor allem beim Sammeln mit Kindern darauf, welche Blüten diese pflücken.

Auch der Zwergholunder ist im Gegensatz zum Schwarzen Holunder ungenießbar bis giftig. Auch hier ist das Gift vor allem in den Früchten vorzufinden. Es führt zu Erbrechen und Magen-Darm-Beschwerden und kann in seltenen Fällen sogar tödlich wirken. Von der essbaren Pflanze unterscheidet er sich durch seine Einzelblätter. Diese weisen eine längliche Lanzettform auf, während die gefiederten Blätter des Schwarzen Holunders ellipsenförmig und am Rand gesägt sind.

Wer Holunderblüten sammeln will, sollte dafür einen trockenen Tag in der Zeit von Anfang Juni bis Ende Juli wählen. Wichtig ist es, wirklich nur die weißen Blüten zu pflücken – da die grünen Blätter und Stängel unverträglich sind und zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Es empfiehlt sich, Holunderblüten aus dem Garten oder dem Wald abseits stark befahrener Straßen zu pflücken, um die Schadstoffbelastung zu minimieren. Und wenn Sie ohnehin gerade im Wald unterwegs sind, sammeln Sie doch einfach, was Ihnen Schönes gefällt – und lassen Sie sich anschließend von uns zum Basteln mit Naturmaterialien inspirieren!

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