Flohsamen haben nichts Tierisches an sich, sondern erinnern lediglich optisch an Flöhe – daher der Name. Das Indische Flohsamen-Kraut, ein Verwandter unseres Spitzwegerichs, gehört zu den Heilpflanzen. Die Schalen der Körnchen enthalten Schleimstoffe, die große Mengen Wasser binden können. Im Darm quellen sie auf, vergrößern das Stuhlvolumen und wirken so gegen Verstopfung. Flohsamenschalen besitzen dabei eine stärkere Quellwirkung als ganze Flohsamen, wodurch sie die Verdauung noch schneller anregen. Als weiteren
Nährstoff mit diesem Effekt enthalten die Körnchen fettes Öl, das wie ein Schmierfilm im Darm wirkt und den Stuhltransport unterstützt. Sie sind deshalb auch im weiteren Sinne eine
Ölsaat. Durch die wasserbindende Wirkung helfen (Bio-)Flohsamenschalen oder ganze Samen übrigens auch bei Durchfall. Wer an einem Reizdarm leidet, kann ebenfalls von
Flohsamenschalen-Rezepten profitieren. Voraussetzung ist in jedem Fall die ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit, um die löslichen Ballaststoffe zu verwerten. Ein bis zwei Gläser Wasser sollten Sie mindestens trinken, wenn Sie Flohsamen konsumieren.