Für unsere süßen Karthäuser Klöße werden Brötchenhälften in Eiermilch eingeweicht, dann knusprig gebraten und mit einer Vanille-Weinschaum-Soße serviert. Ein köstliches Rezept aus der Klosterküche, mit dem Sie Ihren Lieben etwas Gutes tun.
Mit einer Küchenreibe die Kruste der Brötchen abreiben und die Brötchen halbieren. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark auskratzen. Zitrone heiß abspülen, trocken tupfen und die Schale fein abreiben. Eier trennen.
Das Eiweiß mit etwa 1/3 des Zuckers unter Zuhilfenahme eines Handrührgerätes (Schneebesen) steif schlagen. Eigelb mit dem restlichen Zucker, Zimt, Salz, Zitronenabrieb, Vanillemark und Milch verrühren. Die Eigelb-Milch-Mischung über die Brötchenhälften gießen und kurz ziehen lassen.
Für die Soße ca. 1 EL Zitronensaft auspressen. Eier trennen. Das Eiweiß mit den Schneebesen eines Handrührgerätes steif schlagen und bis zur Verwendung kalt stellen. Eigelbe, Zucker, Zitronensaft, Weißwein und Vanillepuddingpulver über dem heißen Wasserbad für ca. 10 Minuten mit dem Schneebesen dick-schaumig schlagen. Die Soße leicht abkühlen lassen.
Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die eingeweichten Brötchenhälften kurz in den Eischnee eintauchen, in Semmelbröseln wenden und im heißen Butterschmalz von allen Seiten goldbraun braten.
Den gekühlten Eischnee unter die Soße heben. Karthäuser Klöße mit Weinschaumsoße anrichten und servieren.
Nährwerte
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal).
Nährwerte
pro Portion
Energie
3.027 kj (36 %)
Kalorien
723 kcal (36 %)
Kohlenhydrate
88 g
Fett
26 g
Eiweiß
23 g
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Feine Fastenspeise aus der Klosterküche
Die Herkunft der Karthäuser Klöße ist nicht geklärt. Der Name bezieht sich jedenfalls auf den Orden der Karthäuser, einem strengen römisch-katholischen Orden, den es seit dem Hochmittelalter gibt. Karthäuser Klöße sind ein typisches Fastengericht. Die 40tägige Fastenzeit vor Ostern hat nicht nur für gläubige Christen bis heute Tradition. Viele nutzen die Zeit, um weniger zu schlemmen, verzichten auf Süßes oder Alkohol. Ursprünglich ernährten sich Gläubige in Fastenzeiten von Brot und Wasser. Später verzichteten sie hauptsächlich auf Fleisch und setzten für die Mahlzeiten auf die Zutaten Brot, Eier und Milchprodukte, denn die waren für viele erschwinglich. Weil die meisten Menschen früher schwer arbeiten mussten, entstanden daraus gehaltvolle vegetarische Rezepte, wie Mehlspeisen und Schmalzgebäck. Viele davon haben bis heute Tradition.
Karthäuser Klöße mit Weinsoße oder Vanillesoße
Das Ursprungsrezept kam vermutlich nicht mit einer Soße auf den Tisch. Die Vanille-Weinsoße wird aber heute in vielen Regionen zu den Karthäuser Klößen serviert. In unserem Rezept schlagen Sie dafür das Eiweiß zu steifem Schnee und heben es zuletzt unter die Eigelb-Wein-Masse. So entsteht eine luftige Weinschaumsoße. Wer sich den letzten Schritt sparen möchte, verrührt Eigelb und Eiweiß zusammen mit den anderen Soßenzutaten über dem Wasserbad. Die Sauce wird fester, schmeckt aber auch fein. Und wenn Kinder mitessen oder jemand auf Alkohol verzichten möchte? Karthäuserklöße mit Vanillesoße heißt die leckere Alternative. 300 Milliliter Milch mit 3 Eigelben, 2 Teelöffeln Vanilleextrakt und 4 Esslöffeln Zucker verrühren. Über einem Wasserbad unter Rühren erhitzen. 1Teelöffel Speisestärke mit etwas Milch glatt rühren und untermischen.
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