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Alle LebensmittelVollkornbrot, -brötchen oder -kekse gelten als gesund und lange sättigend. Warum das so ist, ob es Ausnahmen gibt und wie Sie das vollwertige Getreide in der Küche verwenden können, erfahren Sie hier.
Bei Vollkornprodukten werden die Getreidekörner komplett zu Mehlen, Flocken oder Schroten verarbeitet – inklusive Schale und Keimling. Bei Weißmehl bzw. Auszugsmehl ist das nicht der Fall: Es besteht nur aus dem stärkehaltigen Mehlkörper, dem Endosperm. Da besonders in der Schale, auch Kleie genannt, viele Ballaststoffe enthalten sind, wird ein Vollkornbrot von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als gesünder als ein Weißbrot eingestuft. Die unverdaulichen Ballaststoffe sättigen länger und tragen zu einer normalen Darmfunktion bei. Die DGE empfiehlt deshalb als Richtwert eine tägliche Zufuhr von 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag. Ein guter Teil lässt sich durch den Genuss von Vollkornprodukten aufnehmen. So enthält ein Vollkornbrötchen im Schnitt etwa 4 Gramm Ballaststoffe, ein Weizenbrötchen kommt auf etwa die Hälfte.
Bei Brot und Brötchen ist das mitunter gar nicht so einfach. Ein Mehrkornbrötchen etwa sieht zwar schön kernig und vollwertig aus, kann aber aus mit Malz oder Sirup gefärbtem Mehl bestehen und überhaupt kein Vollkorn enthalten. Umgekehrt ist ein Weizenvollkornbrötchen mit fein ausgemahlenem Mehl sehr hell und leicht mit einem Produkt ohne Vollkorn zu verwechseln. Fragen Sie beim Bäcker im Zweifel lieber nach, ob wirklich Vollkornmehl zum Backen verwendet wurde. Auf verpackten Produkten im Supermarkt sollte in der Zutatenliste Weizenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl, Roggenvollkornmehl bzw. eine Mischung dieser Sorten auftauchen. Gesetzlich ist übrigens vorgeschrieben, dass bei einem als Vollkornbrot bezeichneten Backwerk 90 Prozent des enthaltenen Getreides aus Vollkorn bestehen müssen.
Vollkorngetreide findet sich darüber hinaus nicht nur in herzhaften Backwaren, auch Vollkornkekse und andere Leckereien wie unser Vollkorn-Pflaumenkuchen lassen sich damit zubereiten. Wer den Vollkornanteil in der Ernährung steigern will, kann auch zu Vollkornnudeln und Vollkornreis greifen. Um die Verdauung nicht zu überfordern, bauen Sie die Vollkornlebensmittel am besten peu à peu in Ihren Speiseplan ein. Denn wer sie nicht gewohnt ist oder sie nicht verträgt, bei dem können die Ballaststoffe zu Beschwerden wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen führen. Das gilt insbesondere, wenn zu wenig getrunken wird.