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Alle LebensmittelOb Sie beim Basilikumsamen beginnen oder Basilikum im Topf gekauft haben: Irgendwann kommt die Frage auf, ob und wie sich das beliebte Kraut vermehren lässt. Mit unseren praktischen Tipps gelingen die Basilikum-Pflege und der Erhalt der Pflanze.
Kräuter wie Basilikum werden gerne in der Gemüseabteilung im Supermarkt in Töpfen angeboten. Die Idee dahinter ist verlockend: Sie zupfen immer mal ein paar Blättchen ab, um damit beispielsweise Ihre Tomaten mit Mozzarella zu würzen oder ein leckeres Basilikum-Sorbet zuzubereiten. Die Pflanze wächst und gedeiht, sodass Sie immer frischen Nachschub an dem Kraut in der Küche haben. Leider sieht die Realität sehr häufig anders aus. Trotz guter Pflege Ihres Basilikums im Topf geht das Kraut nach wenigen Tagen ein. Ein maßgeblicher Grund dafür ist, dass die Gefäße viel zu wenig Platz für die Pflanze bieten. Teilen Sie diese also am besten auf drei Töpfe auf – so vermehren Sie das Basilikum gleich noch. Ein weiterer wichtiger Punkt für den Erhalt des Krauts ist, dass Sie Basilikum richtig ernten. Statt Blatt für Blatt abzurupfen, schneiden Sie einzelne Stängel mit den Blättern oberhalb einer Blattachsel ab. Dadurch kann die Pflanze an diesen Stellen weitere Seitentriebe ausbilden. Durch die Ernte der Triebspitzen verhindern Sie auch, dass Ihr Basilikum blüht und dadurch das Lebensende erreicht.
Die Stängel lassen sich auch wunderbar als Stecklinge verwenden, um Basilikum zu vermehren. Dazu entfernen Sie die unteren Blätter und stellen den Trieb in ein sauberes, mit Wasser gefülltes Glas an einen warmen Platz – meiden Sie jedoch pralle Sonne und erneuern Sie das Wasser täglich. Haben sich nach rund zehn Tagen lange Wurzeln gebildet, pflanzen Sie den Steckling ein und können bald die ersten Blättchen ernten. Statt in einem Glas können Sie Basilikum auch in einer Flasche vermehren. Das hat den Vorteil, dass der Steckling frei im Wasser hängt und sich die Wurzeln ungehindert ausbilden können. Möchten Sie keine Topfpflanzen in die Küche stellen, können Sie Ihr Basilikum natürlich auch wie viele andere Kräuter auf dem Balkon anpflanzen oder in einem Beet im Garten. Dazu lassen Sie eine Ihrer Basilikum-Pflanzen blühen und sammeln die Samen für die Aussaat im nächsten Frühjahr.
Mit Kräutern lassen sich nicht nur Speisen würzen – auch zahlreiche andere Produkte aus frischen Kräutern können den Küchenalltag bereichern. Wie wäre es mit selbstgemachtem Pesto, Kräuteröl oder Tee?
Für diese Lebensmittel eignen sich frische Kräuter besonders gut:
• Aus Basilikum lässt sich in Kombination mit Knoblauch, Parmesan, Pinienkernen und Olivenöl selbstgemachtes Pesto herstellen.
• Basilikum, Petersilie, Melisse Majoran, Salbei, Borretsch, Estragon oder Fenchel eignen sich in Verbindung mit Salz, Zwiebelpulver oder Gewürzpaprika gut für die Zubereitung eines würzigen Kräuterquarks. Ähnlich lässt sich auch Kräuterbutter, Kräuterschmalz oder allerlei Dips mithilfe von frischen Kräutern selber machen.
• Überbrüht man Brennnessel, Dill oder Bärlauch mit heißem Wasser und vermengt sie dann mit einer Käsemasse, lässt sich aus frischen Kräutern auch Kräuterkäse herstellen.
• Aus Dill, Thymian und Rosmarin lassen sich unter Zugabe von geschmacksneutralem Sonnenblumen- oder Weizenkeimöl auch Kräuteröle gewinnen. Hierfür müssen die frischen Kräuter vorher gewaschen und sorgfältig abgetrocknet werden. Im Idealfall kauft man hierfür frische Zweige, die man über Nacht trocknen lässt und erst dann weiterverarbeitet. Geben Sie die richtig vorbereiteten Kräuter zerkleinert oder als ganzen Zweig zusammen mit dem Öl in eine gut verschließbare Flasche. Lagern Sie die Flasche an einem dunklen Ort, nach etwa zwei bis drei Wochen können Sie würziges Kräuteröl genießen.
• Auch Kräutertee kann man selber machen: Brennnesseln, Pfefferminz, Fenchel oder Melisse eignen sich hierfür besonders gut, aber auch mediterrane Kräuter wie Thymian schmecken als Tee. Für einen Teeaufguss können Sie die Kräuter frisch oder getrocknet verwenden.
Sie geteilte Topfpflanzen und Stecklinge nur in torffreie, durchlässige Erde. Gut geeignet ist mit etwas Sand gemischte Blumenerde. Als Starkzehrer braucht das Kraut außerdem viele Nährstoffe, arbeiten Sie also gleich etwas Kompost oder Kaffeesatz mit ein und düngen Sie das Basilikum später regelmäßig. Beim Gießen sollten Sie Staunässe unbedingt vermeiden. Geben Sie den Pflänzchen täglich in etwa so viel Wasser, wie in ungefähr zehn Prozent des Topfes passen würde. Derart gepflegt und vermehrt, hält Basilikum oft jahrelang.