Das Herzstück unseres Programms "Landwirtschaft für Artenvielfalt" bilden die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe, die sich mit Leidenschaft für den Schutz der Artenvielfalt auf ihren Höfen einsetzen.
Diese zusätzlichen Naturschutzleistungen sind nur selten Bestandteil der verpflichtend umzusetzenden Bio-Anbaurichtlinien und daher auch mit zusätzlichen Aufwänden für die Erzeuger:innen verbunden.
Mit „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ werden die besonderen Leistungen und das hohe Engagement der Betriebe anerkannt und sichtbar gemacht: EDEKA unterstützt die Mehrarbeit durch die Vermarktung von erzeugten Produkten, langfristige Partnerschaften, Honorierung und die Finanzierung der Beratungen sowie wissenschaftlichen Ausarbeitungen der Erfolge.
Im Folgenden möchten wir ausgewählten Erzeuger:innen des LfA-Programms die Möglichkeit bieten, sich und die von ihnen umgesetzten Maßnahmen zur Förderung einer artenreichen und lebendigen Landschaft vorzustellen.
Fleisch aus naturnaher Landwirtschaft
Die Rinder unserer LfA-Betriebe leben auf Wiesen, die zum Beispiel ohne zusätzliche Düngung bewirtschaftet werden, eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Betriebe zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Auf solchen Flächen bekommen nährstoffreiche Kräuter und Blühpflanzen die Chance, sich zu entwickeln, weil ihnen keine schnellwachsenden Gräser im Weg stehen, wie es bei gedüngten Wiesen häufig der Fall ist. Neben der höheren Gräser- und Kräutervielfalt bedeutet die geringere Düngungsintensität, dass die Wiesen tendenziell langsamer wachsen und in der Regel später im Jahr gemäht werden. Dadurch entstehen längere störungsfreie Zeiträume, die unter anderem gefährdeten Tierarten wie bodenbrütenden Vögeln die erfolgreiche Fortpflanzung ermöglichen. Darüber hinaus entsteht durch die spätere Mähung ein wertvoller Lebensraum sowie eine wichtige Nahrungsquelle für die Tiere, insbesondere für Insekten. Auch die Pflanzenvielfalt profitiert von den verlängerten, störungsfreien Entwicklungsphasen.
Milchprodukte
Die Milchkühe unserer LfA-Betriebe werden nach höchsten Bio-Anbauverbandsstandards gehalten und fressen überwiegend Gras. Sie sind somit ausschlaggebend dafür, wie Grünland bewirtschaftet wird. Eine beliebte Maßnahme auf Grünlandwiesen ist das Stehenlassen von ein bis fünf Meter breiten Streifen beim Mähen der Fläche. Die ungemähten Flächen ziehen brütende Tiere und nahrungssuchende Insekten an und bieten ihnen einen attraktiven Lebensraum.