Was ist der Unterschied zwischen Frankfurter und Wiener Würstchen?
Wiener Würstchen sind eine Abwandlung der Frankfurter Würstchen. Frankfurter sind etwas weicher und saftiger im Biß.
Trotz der Unterschiede haben die Würstchen eine gemeinsame Historie: Das Frankfurter Würstchen gibt es seit dem Mittelalter, das erste Wiener Würstchen soll hingegen erst 1805 in Wien verkauft worden sein. Ihr Erfinder ist Johann Georg Lahner, ein Metzger aus Frankfurt. Nach seiner Lehre ging er nach Wien und fügte dort den Frankfurter Würstchen Rindfleisch hinzu, was in Deutschland verboten war. Zunächst verkaufte er sie als Lahner Würstchen, später nannte er sie „Frankfurter“ – diese Bezeichnung hat sich schließlich in Österreich durchgesetzt. In Deutschland werden sie hingegen Wiener Würstchen genannt und enthalten heute außerdem kein Rindfleisch.
Der Begriff „Frankfurter Würstchen“ ist geschützt. Ein Gerichtsurteil von 1929 verhindert, dass Metzger auch außerhalb des Wirtschaftsraums Frankfurt am Main ihr Produkt als Frankfurter Würstchen vermarkten dürfen. Dieses Urteil wurde 1955 vom Bundesgerichtshof bestätigt.
Das Frankfurter Würstchen ist eine Brühwurst. Die Wursthülle besteht aus Schafsdarm. Schafsdarm ist sehr dünn und zart und deshalb zum Verzehr geeignet. Wichtiges Kennzeichen ist die goldgelbe Farbe. Sie entsteht beim Heißräuchern im Buchenholzrauch. Bei der Zubereitung werden die Würstchen nicht gekocht, sondern im heißen Wasser rund acht Minuten erhitzt. Sowohl Frankfurter als auch Wiener Würstchen werden traditionell paarweise serviert.
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