Sind Weine mit Schraubverschluss von schlechterer Qualität?
Der Verschluss eines Weines sagt alleine nichts über seine Qualität aus. Trotzdem verbinden viele den Schraubverschluss vor allem mit Wein von geringerer Güte. Der Naturkorken gilt hingegen als eindeutiger Indikator für hochwertige Weine. Diese Sicht der Dinge gilt heutzutage längst als überholt, sogar berühmte Weingüter setzen auf den Drehverschluss. Schätzungen zufolge werden mittlerweile rund 40 Prozent der deutschen Weine auf diese Weise verschlossen.
Trotzdem aber werden vor allem Rotweine weiterhin mit Naturkorken verschlossen. Das könnte den Eindruck bestätigen, dass der Schraubverschluss nachteilig für diese Weine und deren Lagerung sein könnte. Allerdings ist diese Handhabung vorrangig den Verbrauchern geschuldet, die sich nicht vom typischen „Plopp“ beim Öffnen der Flasche trennen wollen. Der Naturkorken bleibt damit ein Verkaufsargument. Außerdem entwickeln sich hochwertige Rotweine mit Naturkorken im Laufe Ihrer Lagerzeit. Nach wie vor kann es aber durch den Naturkorken immer wieder zu Weinfehlern wie dem gefürchteten Korkschmecker kommen. Bei hochwertigen Exemplaren liegt die Gefahr jedoch auf einem niedrigen Niveau.
Wer einen höherpreisigen Wein kaufen möchte, sollte sich von einem Schraubverschluss nicht abschrecken lassen. Im Gegenteil lassen sich Weinfehler, die ihren Ursprung im Korken haben voll und ganz ausschließen.
Eine Garantie auf einen unverfälschten Weingenuss können neben dem Schraubverschluss auch noch die vor allem bei österreichischen Topweinen verbreiteten Glasstöpsel geben. Sie haben sich wegen der kostspieligen Flaschenproduktion jedoch nicht in der Breite durchgesetzt.
Kunststoffkorken spielen in der Weinvermarktung eine zunehmend geringere Rolle und werden immer mehr durch den Schraubverschluss abgelöst.
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