Thüringer Klöße sind ein echter Klassiker. Hier erfährst du, was das Besondere an dem regionalen Rezept ist. Wir verraten dir außerdem, welche Kartoffeln du am besten verwendest und zu welchen Gerichten sie gut passen.
Zubereitungszeit
40 min.
Gesamtzeit
60 min.
Schwierigkeit
Leicht
Kalorien / Portion
346 kcal
Ernährungsform
Vegetarisch
Zutaten
Portionen
Mengenangaben beziehen sich auf
4
Portion(en).
4
1,5
kg
Kartoffeln, mehlig kochend
1
TL
Salz
1
Brötchen, altbacken
1
EL
Butter
2
EL
Kartoffelstärke
Zubereitung
Etwa 1/3 der Kartoffeln schälen, waschen, in grobe Stücke schneiden und 20-25 Minuten in einem Topf mit kochendem Salzwasser gar kochen. Abgießen, ausdampfen lassen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder fein stampfen. Abkühlen lassen.
Restliche Kartoffeln schälen, waschen und auf einer Küchenreibe fein reiben. Die Kartoffelraspel in ein sauberes Küchentuch geben und gründlich ausdrücken, um möglichst viel Flüssigkeit zu entfernen. Die Abtropfflüssigkeit auffangen und 10 Minuten stehen lassen.
In der Zwischenzeit das Brötchen in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit Butter goldbraun rösten. Beiseitestellen.
Die ausgepressten, rohen Kartoffelraspeln sowie die gekochten Kartoffeln mit der abgesetzten Stärke aus der Abtropfflüssigkeit und Salz vermengen. Mit etwas Kartoffelstärke abbinden. Mit angefeuchteten Händen aus der Masse 8 gleich große Klöße formen und in die Mitte eines jeden Kloßes 1-2 Brotwürfel einarbeiten.
Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und die Klöße vorsichtig in das simmernde Wasser gleiten lassen. Für 10-15 Minuten garziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle entnehmen und sofort servieren.
Nährwerte
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal).
Nährwerte
pro Portion
Energie
1.448 kj (17 %)
Kalorien
346 kcal (17 %)
Kohlenhydrate
71 g
Fett
4 g
Eiweiß
7 g
Bewertung
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Thüringer Klöße: Original mit Tradition
Thüringer Klöße sind mehr als eine Beilage: Sie sind ein echtes Stück regionaler Kultur. In Thüringen gibt es die Tradition, Klöße “grün” zu machen, das heißt aus einem Teil rohen und einem Teil gekochten Kartoffeln. Möchtest du Thüringer Klöße kochen, solltest du mehligkochende Kartoffeln nehmen: Sie lassen sich gut reiben und sorgen für die ideale Konsistenz. Wer die berühmte Beilage erfunden hat, lässt sich übrigens heute nicht mehr sagen. Überliefert ist aber, dass das Thüringer-Klöße-Rezept seit dem 19. Jahrhundert in vielen Familien zum Sonntagsbraten gehörte.
Am besten schmeckt die berühmte Knödel-Beilage selbst gemacht und frisch gekocht. Wenn du gern auf Vorrat kochst, kannst du Thüringer Klöße einfrieren und später wieder aufwärmen. Dafür legst du die ausgekühlten Klöße portionsweise verpackt ins Gefrierfach. Zum Verzehr dann einfach gefroren ins heiße Wasser geben und ziehen lassen. Damit die Klöße im Kochwasser nicht zerfallen, solltest du die Kartoffelmasse nach dem Reiben kräftig ausdrücken und anschließend gut durchkneten. So hält sie optimal zusammen. Als Beilage sind Thüringer Klöße ein echtes Multitalent: Wie andere Klöße oder Knödel (der Begriff ist eher regional geprägt, als dass er Rückschlüsse auf die Art des Klopses zulässt) passen sie perfekt zu Braten und Rotkohl. Auch zu Pilzragout oder anderen vegetarischen Gerichten kannst du sie super servieren. Wenn du neue Varianten testen möchtest, füge mal Kräuter oder geriebenen Käse zum Thüringer-Klöße-Rezept hinzu.
Was ist das Besondere an den Thüringer Klößen?
Das Besondere am Rezept für Thüringer Klöße ist ihre einzigartige Herstellung. Schließlich bestehen sie aus einem bestimmten Verhältnis von etwa zwei Dritteln roher, stark ausgepresster Kartoffeln und einem Drittel gekochter Kartoffeln. Das verleiht ihnen ihre charakteristische Konsistenz und den leicht glasigen Schimmer. Was sie aber wirklich unverwechselbar macht, ist die Füllung: Traditionell wird jeder Kloß beim Formen mit knusprig in Butter gerösteten Semmel- oder Brotwürfeln befüllt. Die leckere Füllung sorgt für einen zusätzlichen Geschmack und die lockere Textur im Inneren. Und genau diese aufwändige Zubereitung macht sie zu einem unverzichtbaren kulinarischen Wahrzeichen Thüringens.