Alle Themen rund ums Kochen, Backen, Einladen und Genießen auf einen Blick.
Alle GenussthemenInformieren Sie sich, was Sie für eine ausgewogene und bewusste Ernährung beachten sollten.
Bewusste ErnährungErfahren Sie alles über unsere Ernährungsformen, ihre Alternativen und verschiedene Trends.
Alles zu ErnährungsformenVon A wie Artischocke bis Z wie Zander – erfahren Sie alles über unsere große Liebe Lebensmittel.
Alle LebensmittelLithium, hat das nicht was mit Batterien zu tun? Hat es, aber auch mit Ernährung. Denn bei dem Stoff handelt es sich um ein Spurenelement, das durchaus Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Welche das sind und worin Lithium enthalten ist, erklären wir in diesem Beitrag.
Das Alkalimetall Lithium gehört im Gegensatz zu Selen oder Zink zu den nichtessenziellen Spurenelementen: Es kommt zwar in sehr geringen Mengen im Körper vor, hat aber keine Funktion für lebensnotwendige Prozesse im Organismus. Lithiumsalze werden jedoch zur medikamentösen Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und affektiven Störungen verwendet. Da zu viel Lithium im Blutspiegel erhebliche Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen, Mundtrockenheit und Krämpfe haben kann, wird bei einer Therapie mit dem Wirkstoff engmaschig der Lithiumspiegel kontrolliert. Eine Überdosierung kann sogar lebensgefährlich sein. Die starke Wirkung veranschaulichen die Chemielehrer an den Schulen gerne in einem kleinen Experiment, denn Lithium reagiert mit Wasser: Eine kleine Menge führt bereits zur Gasentwicklung, das Wasser sprudelt.
Den höchsten Lithiumgehalt in Lebensmitteln weisen Schokolade, Milch, Butter, Eier, Getreide und Fleisch auf, auch in Fisch, Kartoffeln und Gemüse ist das Spurenelement zu finden. Mineralwasser weist je nach Quelle ebenfalls einen gewissen Lithiumanteil auf, der bis zu 10 Milligramm und mehr pro Liter betragen kann. Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für essenzielle Mineralstoffe und Spurenelemente einen Tagesbedarf definiert hat, gibt es für Lithium keinen Referenzwert. Eine zu hohe Aufnahme über die Ernährung gilt als höchst unwahrscheinlich.
Da neuere Forschungsergebnisse auf eine positive Wirkung von Lithium auf die Lebenserwartung schließen lassen, wird diskutiert, das Alkalimetall in die Liste der essenziellen Spurenelemente aufzunehmen. Die Studienlage ist dafür aber bislang zu gering. Möchten Sie eine ausreichende Versorgung mit Lithium sicherstellen, können Sie sich als Empfehlung an einem Tagesbedarf von 10 Milligramm orientieren. Bei dieser Menge wurden bislang keine Nebenwirkungen beobachtet. Im Schnitt nehmen die Deutschen höchstens 3 Milligramm täglich mit der Nahrung auf. Allerdings gibt es keine Tabellen mit dem Lithiumgehalt von Lebensmitteln, Orientierung bieten nur die Angaben auf Mineral- und Heilwasserflaschen