Für die notwendige Energie im Ausdauersport gibt es zwei Lehrmeinungen: Die einen sagen, ohne Kohlenhydrate als Energielieferant erster Güte gehe es nicht. Ausgiebige Nudel-Partys von Athleten sollen die Glykogenspeicher ausweiten, während des Wettkampfs werden Kohlenhydrate konstant durch isotonische Getränke, Riegel oder Bananen aufgenommen. Die Entleerung des Körpers und anschließendes Auffüllen des Körpers mit Kohlenhydraten über 3-4 Tage vor Wettkampf nennt man auch Carboloading. Allerdings zeigen moderne Ansätze, dass auch eine kohlenhydratarme Ernährung (Low Carb) die Leistung unterstützen kann. Denn im Gegensatz zum Fett als Energiespeicher, binden Kohlenhydrate sehr viel Wasser und nehmen dadurch ein hohes Volumen ein. Der Körper kann also nur eine begrenzte Menge speichern, was für den Ausdauersportler bedeutet: Ist der Speicher leer, muss die Geschwindigkeit reduziert werden. Die kohlenhydratarme Ernährung optimiert dagegen den Fettstoffwechsel. Geht es darum, lange Distanzen zu meistern, sollte der Körper bei hohen Intensitäten viel Energie aus Fetten beziehen und damit die Glykogenspeicher schonen. Ein Kilogramm Körperfett kann dem Sportler bis zu dreimal mehr Energie in Form von Kilokalorien liefern als Glukose (Einfachzucker). Eine
kohlenhydratarme Ernährung erfordert allerdings eine engmaschige Überwachung der eigenen Ernährungswerte.
Eiweiß
Eiweiß oder auch
Protein spielt in der Sporternährung eine Sonderrolle. Jeder Trainingsreiz führt dazu, dass sich Muskulatur neu aufbaut. Für den Muskelaufbau ist Eiweiß der erforderliche Baustein. Eiweiß- und Proteinpulver, die reich an essenziellen
Aminosäuren und auch sogenannten BCAAs (engl. für Branched-Chain Amino Acids, was übersetzt verzweigte Aminosäureketten bedeutet, z.B. Molkenprotein) sind, können optimale
Nahrungsergänzungsmittel zur eiweißreichen Kost sein. Falls Sie sich fleischlos ernähren, sind
vegane Proteinpulver ebenfalls erhältlich. Protein Shakes erfüllen die gleiche Aufgabe. Nach dem Muskelaufbau helfen Ihnen unsere
Tipps gegen Muskelkater.Sport zum Abnehmen
Sport macht glücklich und kann auch beim Abnehmen helfen. Durch den Aufbau von Muskulatur erhöht sich der Grundumsatz der Fettverbrennung sowohl beim Sporttreiben als auch im Ruhezustand. Zwischen den Trainingseinheiten wird mehr Energie verbraucht als bei Nicht-Sportlern. Abnehmen bedeutet deshalb: Training, Bewegung im Alltag und eine eiweißreiche und kohlenhydratbewusste Ernährung. Strenge Diäten werden dadurch überflüssig.
Gesunde Rezepte für die Sporternährung
Viele variantenreiche Fitness-Rezepte erfüllen den geschilderten Ernährungsplan für Sportler und schmecken trotzdem lecker. Fettarme und vor allem kohlenhydratbewusste Rezepte (Vollkornprodukte) kombiniert mit eiweißreichen Lebensmitteln (wie Serranoschinken und Harzer Käse) und reichlich Gemüse sorgen für eine ausgewogene Ernährung und garantieren die Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Mineralien. Ein tolles Rezept ist dafür zum Beispiel eine
bunte Gemüsepfanne mit Naturreis und Hähnchenbrustfilet. Ideen für das perfekte Sportler-Frühstück finden Sie
hier. Der richtige
Fitness-Snack kann beim Training ebenfalls den Unterschied machen. Wer häufig an Muskelschmerzen leidet, kann es mit einer basenbildenden Ernährung versuchen, um der
Übersäuerung des Körpers entgegenzuwirken.